Freitag, Mai 19, 2006

Meine Kameras II - "Pin-Holga"




"PinHolga"

von der Kult-Plastik-Knipse zur Super-Pinhole

Es
gibt sie auch schon fertig zu kaufen, aber hier ist meine Version dieser Plastikcam, aufgemöbelt mit dem Zörk-Lens-Obscura-Set aus der bayrischen Kamerazubehör-Schmiede.

Um mein Lens-Obscura-Set verwenden zu können, habe ich die Optik samt Verschluss ganz entfernt. Auch das Kabel zum Blitzschuh habe ich „entschärft“. Jetzt passt, mit einem eingeklebten Streifen Moosgummi (2 mm stark), der Adapterring des Pinhole Sets schon ganz gut in das Gehäuse. Beim Eintesten musste ich allerdings feststellen, dass ich mit dem Objektivdeckel beim Belichten das Set immer etwas herausziehe, was dann zu Lichteinfall führte. Belichtet wird nämlich durch Abnehmen und wieder Aufsetzen des Objektivdeckels. Daraufhin habe ich das Original-Objektiv mit der Laubsäge ausgesägt, (die Holgafans mögen mir verzeihen, es ist nicht kaputt und taucht an anderer Stelle wieder auf, versprochen!) die Objektivhalterung mit ihrem Plastik-Schraubgewinde hält meine Konstruktion jetzt bombenfest. Gleichzeitig dient sie als Sonnenblende. Um Filter anschrauben zu können, habe ich noch einen Adapterring 52 – 55 mm mit 2-Komponenten-Kleber angebracht. Dadurch passen auch Deckel von Objektiven mit 55 mm Gewinde. Das Lens-Obscura-Set kann man jetzt herausnehmen wie ein Wechselobjektiv. Außerdem habe ich der Holga noch ein Stativgewinde spendiert. Eventuelle „undichte“ Stellen im Gehäuse müssen natürlich beseitigt werden (Moosgummi, Klebeband schwarz), es sei denn, man benutzt diesen werkseitigen Mangel als bewusstes Stilmittel, wie manche Holga-Fotografen dies tun.


Filmformat – 6 x 6 cm Rollfilm
Abstand Loch/Film – 46 mm
Bildwinkel – 89 Grad (Weitwinkel)
Lochdurchmesser – 0,3 mm
Blende – 153

Pinhole-Fotos mit dieser Kamera habe ich hier und hier veröffentlicht.

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