Samstag, Oktober 28, 2006

Lochgröße messen

Es gibt da diese schönen Programme mit den sich Belichtungszeit, der ideale Abstand zwischen Loch- und Filmebene, Bildwinkel usw. präzise ausrechnen lassen. Alles schön und gut, wenn man ein genau gebohrtes oder gelasertes Pinhole gekauft hat, aber wie berechnet man den Durchmesser eines in Handarbeit gefertigten Loches?


Die analogen Möglichkeiten

Nachdem das Loch gestochen, entgratet und gesäubert ist, legt man es entweder ins Vergrößerungsgerät ein, oder in einen Diarahmen. Der Projektor oder das V-Gerät wird mittels eines transparenten Lineals o.ä. so eingestellt, dass z.B. 1 cm in der Vergrößerung 10 cm beträgt. Jetzt lässt sich das projizierte Loch einfach abmessen. 5 mm entsprechen dann 0,5 mm usw...


Digital messen mit dem Scanner

Dazu scannt man das Pinhole in möglichst hoher Auflösung, ab 1200 dpi, ein und öffnet dann die Datei mit einem Bildbearbeitungs-Programm (Photoshop, Photoshop Elements, Gimp usw...). Dabei ist zu beachten, dass auch die Maßeinheiten des Programms entsprechend eingestellt werden. Mit dem Auswahl- oder Meßwerkzeug kann jetzt die Größe des Lochs ermittelt werden.
Je höher die Auflösung beim Scannen, desto genauer das Meßergebnis. Ein Wermutstropfen bei Photoshop & Co. ist, dass sich die Werte nur in Zehntelmilimeter genau ablesen lassen. Exakter geht es mit Illustrator oder Freehand.













Die Scanner-Vorschau mit den Vorgaben. Das obere Rechteck ist eine dünne Metallfolie aus dem Bastel-Laden. Darunter ein Stück Getränkedose. Die Metallstücke sollten möglichst plan auf dem Scanner liegen. Ich habe hier auf Filmvorlage und Positivfilm eingestellt um einen schönen Kontrast zu erhalten.

















In den Programmvorgaben der Bildbearbeitung sollten die gleichen Parameter eingestellt werden wie beim Scanner.














Mit einem Auswahlrechteck über das gescannte Loch gezogen, lässt sich der Durchmesser ablesen. Das Loch in der Metallfolie hat einen Durchmesser von 0,6 mm. Leider bietet Photoshop nur eine Angabe in Zehntelmilimeter. Liegt die Lochgröße zwischen den Zehntelwerten, kann man auch abschätzen ob der Größe eher 0,55 oder 0,57 mm beträgt.












Genauer läßt sich der Durchmesser mit einem Grafikprogramm wie Freehand, Corel Draw oder wie hier gezeigt mit Illustrator messen.

Dieses Loch habe ich mit 9600 dpi Auflösung gesannt und dann in Illustrator geöffnet. Wer keins dieser Programme auf dem Rechner hat, kann sich ja vielleicht eine Demo-Version besorgen oder kennt jemanden, der es installiert hat und kann so sein Pinhole ausreichend genau bestimmen.






1 Kommentar:

Herman Krieger hat gesagt…

Pinhole photos:
www.efn.org/~hkrieger/pinhole.htm